Die Geschichte des HTHC
125 Jahre Höchster Tennis und Hockey Club
Die 125-jährige Geschichte des Höchster Tennis- und Hockey Clubs fällt in eine der ereignisreichsten Epochen deutscher Geschichte, Sie reicht vom Kaiserreich über zwei Weltkriege hinweg bis zum wiedervereinigten Deutschland und hinein ins 21. Jahrhundert. Mit dieser langen Geschichte ist der Höchster THC einer der ältesten und traditionsreichsten Tennis- und Hockey Clubs in Deutschland.
Vor 125 Jahren gründete der junge Schwede Gillis Gullbransson, mit großzügiger Unterstützung der Höchster Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning, den Höchster Tennisclub von 1899.
Vierzehn Jahre später, 1913 folgte die Gründung des Höchster Hockey Clubs durch Otto Nicodemus. Der Initiative dieser beiden Männer verdanken wir die Gründung und erfolgreiche Entwicklung unseres Clubs zu einem angesehenen Sportclub im Frankfurter Westen, der heute, nach einigen Jahren der Stagnation, wieder stark an Attraktivität gewonnen hat.
Auch in den schwierigsten Zeiten des Vereins, nach den beiden Weltkriegen, fanden sich sportbegeistere Mitglieder, die mit größtem persönlichem Einsatz und unter schwierigen Umständen den Tennis- und Hockeysport in Höchst wieder zum Leben erweckten. Dieses sichtbare persönliche Engagement der Mitglieder wurde in der Vergangenheit immer von den Farbwerken Höchst, später Hoechst AG aber auch von Stadt und Land mit Sachleistungen und finanziellen Mitteln unterstützt.
Spitzen- und Breitensport, große sportliche Erfolge und große Namen und Ereignisse, symbolisieren die Attraktivität des Clubs. Unvergessen sind die großen Erfolge der Tennisspieler und Mannschaften, die in den siebziger und achtziger Jahren deutsche Meisterschaften im Einzel und Doppel gewinnen konnten. Bobby Schmitt trat in Wimbledon an, bereits damals eine internationale Pilgerstätte des Tennissports.
Nicht weniger erfolgreich war der Höchster THC im Hockey, die Herrenmannschaft gehörte unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg zu den besten Vereinsmannschaften in Deutschland und in den siebziger und achtziger Jahren spielte die Herrenmannschaft fünf Jahre in der Hockeybundesliga. Uli Krause war zu dieser Zeit Mitglied der Nationalmannschaft, absolviere 21 Länderspiele und nahm 1982 an der Hockey-Weltmeisterschaft in Argentinien teil.
Die Zerschlagung der Hoechst AG in den Jahren 1999 bis 2004 führte auch beim Höchster THC zu größeren Verwerfungen, denn mit der Hoechst AG verschwand nicht nur der langjährige Förderer und Unterstützer des HTHC, sondern auch der Eigentümer des Clubgeländes. Neuer Eigentümer wurde Aventis, dieses Unternehmen war aber weder am Gelände noch am Club selbst interessiert.
Um die Zukunft des HTHC zu sichern, bemühte sich der Club unter den damaligen Präsidenten Prof. Dr. Dino Schönberg und danach Jürgen Schmelz, die beiden Grundstücke nördlich und südlich des Grasmückenweges, auf denen die Sportanlagen des HTHC liegen, von Aventis zu erwerben. Nach langwierigen Verhandlungen stimmte Aventis 2003 schließlich dem Verkauf des gesamten Geländes mit insgesamt 40.478 m² an den Höchster THC zu.
Obwohl der HTHC nun auf eigenem Grund und Boden seine sportlichen Aktivitäten ausführen konnte, waren die ersten Jahre des neuen Jahrtausends schwierig. Die Mitgliederzahlen gingen zurück, Hockey und Tennis verloren scheinbar an Attraktivität. Dazu kam der Zustand der Sportanlage, Tennisplätze und Tennishalle waren in die Jahre gekommen und der Höchster THC war einer der letzte Hockeyclubs in Hessen, der noch keinen Kunstrasen hatte. Um den HTHC auf Dauer attraktiv und überlebensfähig zu machen, musste eine Grundsanierung der gesamten Anlage erfolgen.
Eine „Zukunfts AG“ innerhalb des Clubs hatte sich deshalb ab 2015 intensiv mit der Zukunft des Höchster THC beschäftigt, es gab verschiedene Pläne und Vorschläge, wie der HTHC wieder an Attraktivität gewinnen könne.
Unter dem Präsidenten Dr. Wolfgang Hofmann wurde dann ab 2017 die Sanierung und Umgestaltung der gesamten Anlage geplant und von den Mitgliedern in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung genehmigt. Ein Teil des vorhandenen Geländes (ca. 4.000 m²) wurde verkauft, und mit diesem Erlös sowie der großzügigen Förderung durch die Stadt Frankfurt und das Land Hessen und zusätzlich mit einem Kredit der Hausbank konnten die umfangreichen Bauarbeiten, beginnend auf der Südseite des Sportgeländes, finanziert werden.
Mit dem Erwerb des Geländes 2003 wurde somit der eigentliche Grundstein für die weitere erfolgreiche Entwicklung des HTHC gelegt und dadurch auch erst die großzügige Neugestaltung des Sportgeländes ermöglicht.
Nach den Plänen von Architekt Frank Baumann wurde ab 2018 zunächst auf dem Sportgelände Süd ein neuer Hockey-Kunstrasenplatz mit Flutlichtanlage gebaut, dazu ein Hockeyschusskreis für Trainingseinheiten, eine 4-Feld-Tennishalle mit angeschlossenem Sanitär- und Umkleidetrakt, dazu sieben neue Tennisplätze. Um den neuen Hockeyplatz wurde eine Tartan-Laufbahn mit vier Bahnen errichtet, ergänzt um eine neue Weitsprunganlage, sodass, auf Wunsch der Stadt Frankfurt, unsere Anlage weiterhin auch für den Schulsport genutzt werden kann. Am 5. Mai 2019 wurde die neu gestaltete Sportanlage Süd im Rahmen des 120-jährigen Vereinsjubiläums offiziell eingeweiht.
Der zweite Bauabschnitt startete 2022 auf der Nordseite des Grasmückenweges mit dem Neubau der Umkleide- und Sanitärräume als Erweiterung des Clubhauses. Zum 125-jährigen Vereinsjubiläum im September 2024 wird dieses Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Die geplante Sanierung und Renovierung des Clubhauses werden danach im Herbst 2024 beginnen.
Die Investitionen in die Zukunft und die Neuausrichtung des Höchster THC haben sich offensichtlich gelohnt. Unsere Mitgliederzahl wächst kontinuierlich, und das ambitionierte Ziel „1000 Mitglieder“ könnte in den nächsten Jahren durchaus erreicht werden. Dazu trägt auch bei, dass beim HTHC inzwischen nicht nur Tennis und Hockey gespielt wird, sondern auch Bask@letics angeboten wird. Eine Boulebahn und seit kurzem zwei nagelneue Padel-Plätze runden das erweiterte Sportangebot ab.
So kann der Höchster Tennis- und Hockeyclub 1899 e.V. im Jahre seines 125-jährigen Bestehens zuversichtlich und voller Optimismus in die Zukunft schauen.
Unser Club ist mit seiner neuen Infrastruktur, mit seinen vielen ehrenamtlichen Unterstützern und seinem bereiten Sportanagebot gut aufgestellt und ist eine feste Größe im sportlichen wie auch im gesellschaftlichen Leben des gesamten Frankfurter Westens.
Der Breitensport ist im Höchster THC fest verankert und unter den gegebenen Umständen ist es sicher nur eine Frage der Zeit, bis sich auch wieder die ganz großen sportlichen Erfolge einstellen.
Timeline des Höchster THC
Gründung des Höchster Tennisklubs
4. Juli 1899
Unter den etwa 4 000 Mitarbeitern der Höchster Farbwerke war Gillis Gullbransson, ein junger Schwede, der seit drei Jahren in Höchst arbeitete. Er hatte das Tennisspiel während eines Ferienaufenthaltes in seiner Heimat kennengelernt und suchte nun nach Partnern, denen er das neue Spiel beibringen konnte.
Gründung des Höchster Hockey Clubs 1913
1. April 1913
Auch die Gründung des Höchster Hockeyclubs beruhte auf dem Wunsch einiger Angehöriger der Farbwerke, das Hockeyspiel in ihrer Freizeit zu betreiben.
Der sportbegeisterte Chemiker Dr. Otto Nicodemus hatte den Hockeysport während seiner Studienzeit in Heidelberg kennen- und lieben gelernt. Mit einigen gleichgesinnten Kollegen, die ebenfalls andernorts Bekanntschaft mit dem Hockey gemacht hatten, begann er auf dem Sportplatz des Sportvereins 1908 am Höchster Stadtpark mit dem Training.
Entwicklung der Vereine Tennis & Hockey auf der gleichen Anlage
28. Oktober 1930
Hockey in der kühleren Jahreszeit und Tennis im Sommer wurden von vielen Aktiven als ideale Ergänzungssportarten angesehen, da man auf diese Weise die meiste Zeit des Jahres sportlich tätig sein konnte. Und so waren auch in Höchst von Beginn an viele Hockey- und Tennisspieler Mitglied in beiden Clubs. Es entwickelten sich viele Freundschaften, die oftmals auch über den sportlichen Bereich hinausgingen. Es war daher naheliegend, dass beide Vereine in der Zukunft gemeinsame Wege gehen wurden.
Fusion des Höchster Tennisvereins mit der Tennisabteilung des I.G. Sportvereins
3. Mai 1930
Kurz nach dem Ende des ersten Weltkrieges kam es in der deutschen Farbenindustrie zu wesentlichen Veränderungen, die nicht ohne merklichen Einfluss auf die immer noch getrennt agierenden Höchster Hockey Club und Höchster Tennis Club von 1899 blieben. Aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus beschlossen 1925 die Deutschen Farbstoffhersteller, ihre Interessen zukünftig gemeinsam zu vertreten und gründeten die l.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft mit Firmensitz in Frankfurt am Main. Auch die Farbwerke in Höchst wurden in diese Interessengemeinschaft eingebracht und firmierten fortan unter dem Namen I.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft, Werk Farbwerke Höchst.
Zusammenschluss der Höchster Hockey- und Tennisvereine & Erweiterung der Sportarten
1. Januar 1936
Kurze Zeit nach der Fusion des Höchster Tennisclubs mit der Tennisabteilung des I.G. Sportvereines 1935 erfolgte die ebenfalls seit geraumer Zeit diskutierte Fusion des Höchster Hockey Clubs mit der neu benannten „Gruppe Höchst des l.G. Sportvereins Frankfurt am Main e.V.“. Dies ging mit einer grundlegenden Neuorganisation der l.G. Sportaktivitäten in Höchst einher. Mit dem 1. Januar 1936 schied die Gruppe Höchst aus dem l.G. Sportverein Frankfurt aus unter gleichzeitiger Gründung des l.G. Sportvereins Höchst e.V. In diesem Verein fanden nicht nur die Höchster Tennis- und Hockeyspieler, sondern auch die Faustballer, Leichtathleten und Schützen eine neue Heimat.
Aus- und Wiedereingliederung in den I.G. Sportverein Höchst, Kriegsbeginn
29. Juni 1938
Obwohl die politische Führung im Lande die sportliche Betätigung in Betriebssportvereinen mit eindeutiger politischer Ausrichtung Mitte der dreißiger Jahre massiv förderte, gelang es den Höchster Sportlern, sich zumindest für eine kurze Zeit aus der übermächtigen I.G. Sportgemeinschaft ein wenig abzusetzen.
Die Entwicklung des Clubs in der Nachkriegszeit und das sportliche Geschehen bis 1950
1. Januar 1946
Das Kriegsende 1945 bedeutete für die Höchster Tennis und Hockeyspieler einen Neuanfang unter schwierigen Bedingungen. Viele Aktive waren im Krieg gefallen oder wohnten in anderen Orten. Das Clubhaus und die Tennisplatze – bis auf zwei – hatten die Amerikaner beschlagnahmt, denen eine sportliche Begegnung mit der deutschen Bevölkerung nur in Ausnahmefällen gestattet war.
Gemeinsame Neu-Formierung 1951 von Hockey und Tennis im Höchster THC von 1899
12. Februar 1953
Sowohl die Tennis- als auch die Hockeyabteilung beschlossen, aus der Sportgemeinschaft Höchst auszutreten und sich im Höchster Tennis- und Hockeyclub 1899 zusammenzuschließen. Dabei erhielt der Club eine im Wesentlichen noch heute bestehende Organisationsform: Ein Clubvorstand unter Leitung des Präsidenten, Dr. Sepp Hormann, vertrat den Verein nach außen, während die Tennis- und Hockeyabteilung mit ihren Abteilungsvorständen Fritz Lappe und Dr. Rudolf Bocker vor allem ihre sportlichen Belange selbständig regelten.
Tennis in den 1950er
Das Tennisgeschehen der fünfziger Jahre wurde von Margarete Ambrosius bei den Damen und Bobby Schmitt bei den Herren bestimmt. Seide beherrschten uneingeschränkt die Clubmeisterschaften, waren wiederholt bei den Stadtmeisterschaften erfolgreich und spielten auch auf Landesebene eine herausragende Rolle. Mit ihrer Unterstützung erreichten die ersten Damen- und Herrenmannschaften über viele Jahre die Zugehörigkeit zur hessischen Oberliga. Besonders erfolgreich war das Doppel Bobby Schmitt und Christoph Thomas-Morr. Neben vielen Stadtmeisterschaften gewann diese erfolgreiche Paarung auch mehrfach die hessische Meisterschaft im Herrendoppel.
Tennis in den 1960er
In den sechziger Jahren kam es bei den Tennisherren zum altersbedingten Wechsel an der Spitze der Herrenmannschaft. Michael Konzack und später Jürgen Steinborn waren die neuen Clubmeister. Bobby Schmitt, der unzählige Clubmeisterschaften bei den Herren gewonnen hatte, wechselte 1966 zu den Senioren und begann zusammen mit seinem langjährigen Partner und Freund Christoph Thomas-Morr eine außergewöhnlich erfolgreiche Karriere im Doppel. lnsgesamt gewannen sie fünf deutsche Meisterschaften und drei europäische Vizemeisterschaften. Höhepunkt ihrer gemeinsamen Laufbahn war 1968 die Einladung zum Seniorenturnier in Wimbledon, in dem sie bis unter die letzten acht gelangen konnten. Wegen dieses Erfolges erhielten sie in den Folgejahren drei weitere Einladungen nach Wimbledon, und wurden in das deutsche Dubler-Cup-Team, das Davis Cup-Team der Senioren, berufen.
Tennis in den 1970er
In den siebziger Jahren setzen sich die Erfolge des Höchster Seniorengespanns Schmitt/ Thomas-Morr fort. Nach dem Gewinn der hessischen Seniorenmeisterschaft 1970 im Einzel wurde Bobby Schmitt mit seinem Partner im gleichen Jahr auch Hessenmeister im Doppel sowie deutscher und europäischer Vizemeister. Es folgten weitere Titel im Doppel bei den nationalen Meisterschaften und hervorragende Platzierungen bei europäischen Wettbewerben.
Tennis in den 1980er
Die achtziger Jahre sind gekennzeichnet von dem Bemühen der Tennisabteilung, das sportliche Niveau durch ,,zeitgemäße Maßnahmen“ wieder auf die früher gewohnte Höhe anzuheben. Da inzwischen der bezahlte Leistungssport nicht mehr aufzuhalten war, versuchte Kurt Böhringer, der als Vorsitzender die Tennisabteilung von 1981 bis 1991 führte, Sponsoren für die Mannschaften zu finden. Dies gelang ihm zumindest für einige Zeit, so dass der sportliche Wiederaufstieg durch Anwerben von leistungsstarken Spielern gewährleistet war.
Tennis in den 1990er
Nach den vergeblichen Versuchen, im bezahlten Leistungssport mitzuhalten, mehrten sich zu Beginn der neunziger Jahre unter den Mitgliedern die Befürworter eines neuen Konzepts, das eine Förderung und den Ausbau des Breitensports anstelle des gesponserten oder vom Club finanzierten Leistungssports vorsah. Dabei war es das erklärte Ziel, möglichst vielen Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, auch ohne herausragendes Spielvermögen in einer Mannschaft der unteren Spielklasse an Wettkämpfen teilzunehmen. Auch sollte den Mitgliedern, die nicht an Mannschaftswettbewerben teilnahmen, Gelegenheit gegeben werden, bei clubinternen Turnieren mehr Freude am Tennisspiel zu gewinnen.
Hockey von den 1950er bis 1960er
Die Höchster Hockeyspieler konnten ihre großen Erfolge in der Zeit unmittelbar nach Kriegsende auch in den fünfziger Jahren fortsetzen. Sowohl die erste Herrenmannschaft als auch die erste Damenmannschaft gehörten der Oberliga und damit der höchsten hessischen Spielklasse an. In der Meisterschaft wurden meist vordere Plätze in der Tabelle erreicht; zum Titelgewinn kam es jedoch nur einmal bei den Damen, und zwar 1952 unter recht ungewöhnlichen Umständen.
Hockeyspieler des Höchster THC in der Bundesliga
Die erfolgreichste Zeit der Hockeyspieler des Höchster THC lag zwischen den Jahren 1977 und 1982, als die 1. Herrenmannschaft 5 Jahre lang der höchsten deutschen Spielklasse, der Bundesliga, angehörte.
Hockeytrainer Detlev Kittstein
Man ist Mitte dreißig, hat 25 Jahre lang recht erfolgreich Hockey gespielt, hat von Kopf bis Fuß genügend Makken durch diesen herrlichen Sport abbekommen, ist darüber hinaus noch Sportlehrer . . . was sucht sich solch ein Individuum, wenn es in die Jahre kommt? Einen neuen Club, um dort als Trainer zu fungieren. So kam es, dass ich, Detlef Kittstein, den Posten des Trainers beim Höchster THC übernahm.
Grundstückskauf
2003
Dem Kauf des Geländes des Höchster THC im Grasmückenweg kommt eine Schlüsselfunktion zu. Dies sollte der Grundstein für die baulichen Entwicklungen des Vereins ab dem Jahr 2018 sein.
Hockey 1999 – 2004
Die erfolgreiche Ära Chris Faust und ihre Folgen
Chris Faust „kam, sah und siegte“. Mit seinen Kontakten gelang es Chris Faust zahlreiche (sehr) gute Hockeyspieler aus dem Rhein-Main -Gebiet an den Heimchenweg zu holen. Er formte eine tolle Mannschaft und führte den Höchster THC zurück in die 1. Regionalliga. Doch mit dem Ausscheiden von Chris Faust als Trainer, verließen auch viele Spieler den Verein und der Abstieg begann.
Hockey 2005 – 2009
Der Neuanfang – zwei Schritte vorwärts und ein Schritt zurück
Der Aderlass war gewaltig und mit einer jungen Mannschaft aus Spielern aus der eigenen Jugend sowie einigen erfahrenen Spielern musste ein Neuanfang gemacht werden. Es bedurfte Geduld und eines langen Atems. Die Mühen haben sich gelohnt.
Aufbruchstimmung
2014 – 2018
In einer wegweisenden außerordentlichen Hauptversammlung am 18. Januar 2018 stimmten die Mitglieder des Höchster THC einer umfassenden Neugestaltung des Clubgeländes zu und stellten damit die Weichen für die Zukunft.
Mit einer überwältigenden Mehrheit von mehr als 100 Ja-Stimmen bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung wurde entschieden, rund fünf Millionen Euro zu investieren, um einen Kunstrasen-Hockeyplatz und eine 4-Feld-Tennishalle zu bauen und sieben Tennisplätze neu anzulegen. Auch die Einrichtungen für den Schulsport sollten neugestaltet werden. Alle Maßnahmen betrafen zunächst den südlichen Teil des Vereinsgeländes zwischen Grasmückenweg und Silostraße.
Die Finanzierung basierte auf drei Bausteinen: der Sportförderung durch die Stadt Frankfurt und das Land Hessen, einem Bankkredit und dem Verkauf eines etwa 4.100 qm großen Teils des insgesamt rund 40.000 qm umfassenden vereinseigenen Geländes.
Hockey 2010 – 2014
Die Früchte der Trainertätigkeit von Stephan Reusing und der Abstieg aus der Regionalliga
Mit dem langjährigen Trainer Stephan Reusing kam eine gewisse Konstanz. Aufstiege konnten gefeiert werden, aber 2013 musste auch der Abstieg aus der Regionalliga verzeichnet werden. Die Talfahrt begann und aufgrund des fehlenden Kunstrasenplatzes drohte das Ende des Hockeysports in Höchst.
Hockey 2015 – 2019
Die langjährigen Bemühungen um einen Kunstrasenplatz werden mit der feierlichen Eröffnung „der blauen Wiese“ belohnt. Der Grundstein für ein erfolgreiche Zukunft war nunmehr gelegt.
Tennis seit 2018 bis heute
Seit 2018 hat der Höchster THC eine bemerkenswerte Entwicklung im Tennisbereich durchlaufen. Die Gründung einer externen Tennisschule legte den Grundstein für professionelle Strukturen, die es ermöglichten, hochklassige Turniere zu veranstalten und zunehmend Talente anzuziehen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Tennishalle im Jahr 2019, mit vier Plätzen, sind auch im Winter parallel stattfindende Mannschaftstrainings möglich, die unter den Spielern der Mannschaften Verbundenheit schafft. Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie 2020 konnte der Verein weiterhin Turniere ausrichten und wesentliche Aktivitäten aufrechterhalten. Seit diesem Jahr hat der Verein mit Malte Neumann erstmals einen Geschäftsführer. 2021 war ein Erfolgsjahr: sowohl die erste Herren-, als auch die erste Damenmannschaft stiegen in die Landesligen auf. Mit neuen Gesichtern, unter anderem Cheftrainer Tom Pütz und Athletiktrainer Etienné Labonté, erweiterte sich das sportliche Angebot des Vereins. Fortan liegt ein besonderer Fokus auf der Jugendförderung. Kennzeichnend für das Jahr 2022 war der Beginn der Kooperation mit dem spanischen Verein Girona und der Integration spanischer Freundschaften in den Tennisbetrieb. 2024 erweiterte der Verein erneut sein sportliches Angebot mit Padel-Plätzen, die auf große Beliebtheit stoßen.
Hockey 2020 – 2024
Der lange Weg zurück und Corona zur Unzeit
Es war vielen Verantwortlichen im Vorstand der Hockeyabteilung klar, dass sich das Kunstrasenhockey in den vergangenen Jahren rasant entwickelt hat und der Weg vom Rasenhockey zur hessischen Leistungsspitze im Aktiven- wie im Jugendbereich nicht von heute auf morgen erfolgen kann. Die Corona-Pandemie war für den Mannschaftssport Hockey ein Nackenschlag. Nicht nur in Höchst stellten viele Jugendliche den Hockeyschläger in die Ecke. Die „sportliche Aufbauarbeit“ hat begonnen und wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen.