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Höchster Tennis- und Hockey-Club 1899 e.V.

Bautagebuch #14: Unerwartete Probleme nach Eröffnung unserer neuen Tennishalle

Am 14. Oktober haben wir mit der Eröffnung unserer 4-Feld-Tennishalle einen weiteren Meilenstein unseres Projektes „Umbau Sportanlage Süd“ erreicht. Nachdem der Bauausschuss  am 11. Oktober die offizielle Bauabnahme der Tennishalle durchgeführt hatte und am Morgen des 14. Oktober noch den übers Wochenende fertiggestellten Hallenboden begutachtete, wurde die Halle um 9:30 Uhr offiziell vom Bauausschuss an den Club über- und somit für den Spielbetrieb freigegeben.

Symbolisch überreichte der Bauausschuss an Präsident Dr. Wolfgang Hofmann und an die Vorsitzende der Tennisabteilung, Karin Blewitt den Schlüssel für die neue Tennishalle, womit die Verantwortung für die Halle vom Projekt an den Verein übergeben wurde. Leider konnte unser Architekt Frank Baumann krankheitsbedingt nicht an dieser kleinen Zeremonie teilnehmen, dafür war Herr Rodi, Geschäftsführer unseres Generalunternehmers AIS anwesend, der es mit seinem Bauteam gepackt hatte, die Halle vier Wochen vor dem vertraglich vereinbarten Fertigstellungstermin an den HTHC zu übergeben.

Noch bevor die ersten Bälle in der neuen Tennishalle dann um 10:00 Uhr offiziell von einem Herrendoppel aus unserer Nachbargemeinde Liederbach gespielt wurden, weihten Präsident Dr. Hofmann, Tennisvorstandsvorsitzende Karin Blewitt, Präsidiumsmitglied Stefan Heinze und Marion Hofmann vom Tennisvorstand mit einem improvisierten Mix die Halle ein und hinterließen dabei einen sportlich ambitionierten Eindruck.

Viel positives Feedback haben wir bisher für unsere neue Halle erhalten, auch wenn den Spielerinnen und Spielern wegen der noch fehlenden Umkleide- und Sanitäreinrichtungen etwas Improvisationsgeschick abverlangt wird. Natürlich gibt es auch Anregungen und Vorschläge, was in der Halle noch weiter verbessert werden kann. Alle diese Anregungen werden im Bauausschuss gesammelt und ausgewertet um dann zu entscheiden, ob und wie kleinere Anpassungen vorzunehmen sind.

Die Arbeiten am Funktionstrakt erfolgen gemäß Plan, inzwischen ist das Gebäude wetterdicht, alle Fenster, Außentüren und Tore sind eingebaut und die Dachdecker haben die Dacheindichtung abgeschlossen. Die Trockenbauarbeiten sind in vollem Gange, die Zwischenwände zur Abtrennung der einzelnen Räume sind zum größten Teil errichtet, so dass in nächster Zeit mit den Sanitär- und Elektroinstallationsarbeiten begonnen werden kann. Wir gehen davon aus, dass der Funktionstrakt wie geplant im Januar 2020 fertiggestellt und an uns zur Nutzung übergeben wird. Dann werden wir den Sportlern neben einer wunderschönen Tennishalle auch perfekte Umkleide- und Sanitärräume zur Verfügung stellen können, darüber hinaus die notwendigen Geräteräume für die Schulen, die Platzpflege und das Hockey-Trainingsmaterial.

Sobald wir die Genehmigung der Stadt Frankfurt für den Abbruch der alten Tennishalle erhalten haben, werden wir das Gebäude abreißen und dann die noch ausstehenden Arbeiten für die Außen- und Freianlagen in Angriff nehmen. Dazu gehört auch der Bau der noch fehlenden zwei Außentennisplätze an der Stelle der alten Tennishalle.

Gute Nachrichten gab es in der vergangenen Woche von der Stadt Frankfurt. Der Magistrat hat am Freitag, 18. Oktober einem städtischen Zuschuss für unser Projekt in Höhe von rund 940.000 Euro zugestimmt und der Stadtverordnetenversammlung eine Vorlage zur Beschlussfassung zugeleitet. Die endgültige Entscheidung wird in der Stadtverordnetenversammlung Ende November erwartet. Wir sind natürlich sehr dankbar, dass der Magistrat unser Projekt mit einem weiteren Zuschuss fördern möchte und hoffen natürlich auf ein entsprechendes positives Votum der Stadtverordneten.

Am 24. Oktober fand das schon seit einiger Zeit geplante Gespräch mit unseren Nachbarn vom Grasmückenweg statt. Von unserer Seite nahmen an diesem Treffen Präsident Dr. Wolfgang Hofmann und Jens Schön von der Hockeyabteilung sowie unser Architekt Frank Baumann und Herr Müller von der Firma FSB, die die Flutlichtanlage gebaut hat, teil. In einer weitgehend sachlichen Diskussion wurden die strittigen Punkte erörtert, wobei wir nochmals die Vorkehrungen erläuterten, die wir bereits unternommen haben, um die Auswirkungen des Flutlichtes auf die Nachbarschaft so weit wie möglich zu reduzieren. Außerdem werden wir sicherstellen, dass das Flutlicht um 22:00 Uhr pünktlich abgeschaltet und unnötige Lärmbelästigung vermieden wird.

Andererseits haben wir aber auch dafür um Verständnis gebeten, dass wir unsere Sportanlage entsprechend der vorhandenen Genehmigungen nutzen wollen, um unseren Clubmitglieder aber auch z.B. den Leichtathleten und anderen Sportlern, die unsere Anlage benutzen, eine moderne, attraktive Sportanlage zur Verfügung zu stellen.

Wir werden auf jeden Fall mit unseren Nachbarn im Dialog bleiben und hoffen auf weiterhin gut-nachbarschaftliche Beziehungen.

Leider mussten wir am Montagmorgen (28.10.2019) nach einem Besuch der Bauaufsichtsbehörde den Spielbetrieb in unserer neuen Tennishalle kurzfristig einstellen. Nach Auskunft der Bauaufsicht lagen bei der Behörde noch nicht alle Dokumente und Bescheinigungen vor, die notwendig sind, um behördlicherseits die Tennishalle für den Spielbetrieb freizugeben. Außerdem war man mit dem provisorischen Zugang zur Halle nicht einverstanden und eine sichere Abschottung der Mehrsparteneinführung im provisorischen Eingangsbereich wurde bemängelt Darüber hinaus lag der Bauaufsicht kein aktueller Plan über die Feuerwehrzufahrt von der Gebeschußstrasse auf unser Clubgelände vor.

Uns, als Vertreter des HTHC, traf das völlig überraschend.

Ohne zunächst danach zu suchen, wer für dieses Dilemma verantwortlich ist, haben wir vom Bauausschuss gemeinsam mit Karin Blewitt vom Tennisvorstand, unserem Architekten Frank Baumann und Herrn Rodi von unserer Baufirma AIS versucht, das Versäumte nachzuholen und die Gegebenheiten vor Ort so zu verändern, dass die Auflagen der Bauaufsicht erfüllt werden können.

Ein persönliches Gespräch bei der Bauaufsicht am 31.10. an dem vom HTHC Stefan Heinze und Karin Blewitt teilnahmen, hat noch einmal zur weiteren Klärung der zu erledigenden Aufgaben beigetragen.

Mit Hochdruck arbeiten wir jetzt daran, diese Auflagen zu erfüllen und alle geforderten Dokumente, Pläne und Bescheinigungen zu erstellen. Ziel ist, das alles bis zum Montag der Bauaufsicht vorzulegen, verbunden mit der Hoffnung, dass wir dann die Betriebsgenehmigung innerhalb einer Woche erhalten.

Wir sind über diese Situation sehr bestürzt und bitten alle Betroffenen, insbesondere die Tennisspieler und Tennisspielerinnen, die Ihre gebuchten Stunden in der neuen Halle nicht nutzen können, um Verständnis und Entschuldigung. Wir bemühen uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften, dieses für uns nicht vorhersehbare Problem zu lösen.

Um die Situation etwas zu entspannen werden wir die alte Tennishalle wieder reaktivieren, so dass zumindest zwei Hallentennisplätze zur Verfügung stehen, bis dann die neue Halle wieder geöffnet wird. Alle betroffenen Hallenbucher werden von uns über die aktuelle Situation und die notwendigen Maßnahmen, die wir treffen mussten natürlich direkt informiert.

Hans Schaefer, Bauausschuss